Das, was wir am 1.8.2020 in Berlin, als Hygienedemos, besorgter Bürger erleben durften, ist die Folge unserer schlechten Drogenpolitik – das weiße, süße, Technohäschen, hat sich zu einer polytoxikomanen Suchtpersönlichkeit entwickelt, die gern KenFM guckt, Aluhüte trägt, 90erTechno hört und sich, vor Verzweiflung grölend, ein System zurück wünscht, dass Menschen wie ihn verachtet. Die Nazis von 1933, die ein Betäubungsmittelgesetz geschaffen hatten, um die moralisch-geistige Zucht und Reinheit der Rasse zu garantieren (Quelle: Dr. Tilmann Holzer: Die Geburt der Drogenpolitik aus dem Geist der Rassenhygiene. Deutsche Drogenpolitik von 1933 bis 1972) haben einen Grundstock gelegt, aus dem unsere, aktuelle, Umgehensweise mit Drogenkonsumenten und Rauschgiftabhängigen resultiert. Ist diese dann nicht menschenverachtend? Die Demo von Berlin zeigt eindeutig, was passiert wenn man Drogen unkontrolliert und ohne Regelung, legal und illegal unter das Volk bringt, es entsteht ein chaotischer Zustand, in dem sich keiner mehr richtig orientieren kann, da alle bisher gültigen Normen und Moralinstanzen, zerfallen und sich neu strukturieren. Diesen Strömungen muss die deutsche Drogenpolitik endlich folgen, denn nur so kann der Wandel in unserer Bevölkerung auch auf allen Ebenen erfolgen, jeder kann also Teilhaben. Dies geht aber nicht, wenn man nur Nikotin und Alkohol, als Spaß-und Feierdrogen, legal, zulässt. Denn dadurch beginnt sich das zu mischen, was man eigentlich vermeiden wollte, Legalität mit Illegalität. Die daraus entstehende Korruption und Ungleichbehandlung und ist genau das Gift, welches dann wiederum die Gesellschaft schwächt und kriminelle Strukturen unterstützt, die dann in der Politik, den Fundamentalisten die Möglichkeit gibt, anderen Menschen Angst vor einer Zukunft zu machen, die eigentlich keiner will. Gefährlich sind nur die Psychopathen, die im fundamentalistischen-polytoxen Kokain-Methamphetamin-Alkoholrausch ihr eignes kleines Leben, zusammen mit einer ganzen Nation, voll, an die Wand fahren. Hatten wir schon, brauchen wir nicht!
Deshalb wäre es gut, wenn Chantalle, Ronny, Sindy, Mike und Klaus endlich eine Streetworkerin , Therapeutin und finanzielle Unterstützung bekommen könnten, damit ihne auch ermöglicht wird, ein menschenwürdiges Leben zu führen. Sie alle haben ein gravierendes Suchtproblem, wenn die Chemie, aus gesundheitluchen Gründen nicht mehr genommen werden kann und das heiß, Alkohol und Nikotin. Hinzu kommt noch eine Existenzangst, da viele nach 20 Jahren, Party, merken, dass sie nicht mehr arbeiten können. Deutschland hat sich kaputt gefeiert, jetzt wäre es an der Zeit, endlich diesen Scherbenhaufen aufzuräumen und das geht nur mit einer kostenintensiven, fairen und humanen Drogenpolitik.