Mit offenen Karten

Es war einmal. Diese Worte haben wir als Kinder geliebt, denn damit begann ein Märchen und die Eltern gaben uns das, was Kinder am meisten brauchen: Volle Aufmerksamkeit. Wenn aber Erwachsene beginnen, wider besseres Wissen, Märchen als Tatsachen hinzustellen, ist das kriminell, vor allem dann, wenn dabei Milliarden als Gewinn abgeräumt werden und der Leidensdruck kranker Menschen aus Profitgier ignoriert wird. Bei solchen Spielchen sind „offene Karten“ sehr hinderlich und erschweren ein taktisches Spiel.

Das Märchen vom bösen Hanf begann vor über 100 Jahren und wurde am 20. März 2019, um 15 Uhr 30, im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags erneut von Interessensvertretern verschiedener Organisationen und Verbände, zum gefühlt tausendsten Mal, wieder und wieder erzählt. Es wurde, wie jedes Mal, bestätigt, was bereits bekannt ist. Es bestehen chronische Lieferengpässe und die Patienten sind von uninformierten Ärzten umgeben, die sich auf Grund von unsachlichen Informationen, seitens des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK), der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), der Bundesärztekammer und der ablehnenden Haltung der Bundesopiumstelle, die durch Prof. Dr. Crämer-Schäffer vertreten wird, nicht trauen, leidenden Patienten Cannabisblüten zu verschreiben. Bis dato wurde das Unvermögen, Cannabis in angemessener Menge anzubauen, zu importieren oder zu exportieren, durch die Bundesregierung damit begründet, dass aufgrund der internationalen Gesetzlage die Möglichkeiten stark eingeschränkt seien und die Verantwortung für diese Situation beim INCB (International Narcotics Control Board) und den UN (Vereinten Nationen), zusammen mit der WHO (Weltgesundheitsorganisation), läge. Ein von der Bundesregierung befragter Experte, vormals Leiter des INCB, erklärte sehr ausführlich, dass die Bundesregierung die Anbaumengen, sowie die Import- und Exportmengen, selbst festlegen kann – ob sie nun beispielsweise zwei oder fünfzigtausend Tonnen anstrebe, läge dabei ganz bei der Bundesregierung. Auch Import und Export müssten lediglich durch die bundeseigene Cannabisagentur bei der INCB gemeldet werden; einem Handel von Cannabis stünde nichts im Wege, wenn sowohl das Sender-, als auch das Empfängerland eine Cannabisagentur hätten. Dies alles wurde von den zuständigen Stellen im Gesundheitsministerium und von der Bundesopiumstelle beflissentlich ignoriert. Vor diesem Hintergrund war die Sitzung im Bundesgesundheitsausschuss ausgesprochen aufschlussreich, denn es wurde offensichtlich, dass die zuständigen Behörden sehr daran interessiert sind, den medizinischen Konsum von Cannabisblüten zu verhindern.

Aber warum sind hier zu Lande gewisse wirtschaftliche und politische Interessensvertreter daran interessiert Cannabis zu verbieten? Gäbe es doch einfache Möglichkeiten, das Kraut zu re-legalisieren, wie wir sie zum Beispiel in Kanada vorfinden, wo die sehr wirksamen und nebenwirkungsarmen Teedrogen mit einem eigenen Gesetz wieder durch Krankenkassen erstattungsfähig werden. Genau dies hat die Pharmalobby in den 70er Jahren des vorherigen Jahrhunderts, durch das Einführen des Betäubungsmittelgesetzes und des Arzneimittelgesetzes, in Deutschland verhindert, beziehungsweise zurückgebaut, da so die wirksamen Teedrogen, wie z.B. Kamille, Salbei, Pfefferminze und auch Cannabis von der Krankenkasse nicht mehr bezahlt wurden. Das ist auch der Grund, warum die Pharmalobbyverbände, Landesregierungen, sowie das INCB so eine Heidenangst vor der Cannabislegalisierung haben. Legale Teedrogen, wie zum Beispiel Cannabis, Coca, Ephidrea, Kath oder auch Kratom sind hochwirksame und ökologische Konkurrenten der hochgiftigen und umweltverschmutzenden petrochemischen Substanzen, also der Erdölprodukte.

Wobei wir nun bei der Wahrheit hinter dem bösen Märchen vom Hanf wären, nämlich, dass es bei der ganzen Cannabisdebatte den Gegnern des Krautes nicht um Gesundheits- und Jugendschutz geht, sondern nur darum, einen alten, unökologischen Wirtschaftszweig gegen einen neuen, frischen, schnellwachsenden Trieb mit Hilfe von unfairen Mitteln zu verteidigen. Die gleichen, bezüglich der Anwendung von Cannabis ach so besorgten Vertreter von MDK, ABDA und Bundesgesundheitsministerium rechtfertigen den Einsatz von zum Beispiel Ritalin bei Kindern, obwohl bekannt ist, dass Patienten Persönlichkeitsveränderungen, Selbsttötungsgedanken und Herzinfarkte erleiden können durch das Medikament, das auch als illegale Droge Speed Verwendung findet. Quelle: https://www.novartis.de/system/files/product-info/057063_GI_Ritalin_3.pdf

Gerade der Umgang des Gesetzgebers und der Ärzteschaft mit Ritalin und die parallel bestehende Situation der Cannabispatienten zeigt ganz deutlich, wie in unserem Land ideologische und wirtschaftliche Interessensgruppen mehr Rechte bekommen als andere – das ist mehr als schädlich für unsere Demokratie und unseren Wirtschaftsstandort. Auch Herr Dr. med. Grotenhermen (http://www.cannabis-med.org/german/acm-mitteilungen/ww_de_db_cannabis_artikel.php?id=283#2), der als Fachmann geladen war, wundert sich, warum die Drogenbeauftragten der Parteien und der Regierung sich um Cannabis als Medizin kümmern müssen, Opiate oder Ritalin jedoch nicht in ihrem Entscheidungsbereich liegen, dafür aber als Medikamente voll anerkannt sind und auch als solche behandelt werden. Dies liegt wie eingangs schon erwähnt an der Weigerung unserer Bundesregierung, ein Drogenpflanzengesetz zu implementieren, was aber mehr als nötig wäre, da endlich Tatsachen geschaffen werden müssen, die unserer Gesellschaft zuträglich sind. http://www.rossner-consulting.de/Veroeffentlichungen/

Unsere Kinder haben eine neue gute Perspektive für ihre Zukunft, wenn wir es endlich schaffen, den Bann, der auf den Heilpflanzen und Naturdrogen liegt, zu brechen. Die Eiskönigin Frau Merkel und ihr Team sollten sich endlich von ihrer antiquarischen und weinseeligen Sichtweise trennen und unserer Jugend den Schutz und die Sicherung ihrer Zukunft ermöglichen. Und das ist nur mit Pflanzen wie Hanf als Energie-, Genuss- und Heilpflanze möglich.


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