Vorläufige Ergebnisse der : „Selbstinitiierte Behandlungen von durch Covid-19 betroffene Patientinnen und Patienten mit Cannabis“ die wir gerne mit euch diskutieren möchten…

Autorin und wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. phil. habil. Gundula Barsch/ Uni Merseburg

Hallo liebe Leute,

vielen Dank an alle, die als Covid-19-positiv-Getestete an unserer Umfrage zu „Selbstinitiierte Behandlungen von durch Covid-19 betroffene Patientinnen und Patienten mit Cannabis“ (https://survey.hs-merseburg.de/index.php/133554?lang=de) teilgenommen und uns ihre Erfahrungen mit Cannabis als Medizin in dieser Lebenslage mitgeteilt haben.

Hier erste Ergebnisse zu unserer deutschsprachigen Umfrage, nachdem diese zwei Wochen online war. Eine englischsprachige Fassung ist erst seit Ostern verfügbar, zu kurz, um dazu schon etwas zu sagen. Aber wir sind gespannt, was darüber mitgeteilt wird, und stellen die Ergebnisse auch dazu hier vor und zur Diskussion. Ja, wir haben zu den ermittelten empirischen Daten eine Reihe Fragen und wollen mit Euch gemeinsam zu einer schlüssigen Interpretation kommen – deshalb die Einladung, uns dazu Kommentare zu geben, die weitere Erläuterungen erbringen.

Mitwirkung

Bisher (14.04.2020) haben am deutschsprachigen Teil 595 Personen mitgemacht, leider aber nur 96 Personen auch wirklich bis zum Ende alle Fragen bearbeitet. In der Regel wurde der Fragebogen abgebrochen, wenn wir genauer zur Anwendung von Cannabis als Medizin gefragt haben. Stellt sich uns die Frage, was genau der Grund war, sich aus dieser Umfrage auf halben Weg zu verabschieden: Angst wegen Datenschutz oder vor Strafverfolgung oder vor Stigma oder gar nicht auf Cannabis zurückgegriffen oder…?

In diesem ersten Kurzbericht werten wir im Folgenden nur die Aussagen derjenigen aus, die die Umfrage vollständig bearbeitet haben. Ganz am Ende werden wir auch die Ergebnisse auswerten, die uns durch alle, die in irgendeiner Form an der Umfrage teilgenommen haben, zugearbeitet wurden.

Die TeilnehmerInnen

Diejenigen, die die Umfrage vollständig bearbeitet haben, waren im Mittel 31 Jahre alt, die älteste Person 69 Jahre, die jüngste 20 Jahre alt, wobei alle Altersgruppen dazwischen ziemlich gleichmäßig besetzt sind – das heißt, wir geben hier Informationen weiter, die von einer altersmäßig gut durchmischten TeilnehmerInnengruppe stammt. Diese ist allerdings mehrheitlich männlich – nur 13 % der Mitwirkenden waren Frauen. Bis auf wenige Antworten von ÖsterreicherInnen kamen alle aus Deutschland. Wir hoffen sehr, dass sich dies im weiteren Verlauf der Studie noch ändern wird und wir auch Stimme aus dem gesamten deutschsprachigen Raum bekommen.

56 % aller TeilnehmerInnen stellten ihren Status in Bezug auf eine Covid-19- Infektion leider nicht dar. Einige verwiesen darauf, dass sie trotz typischer Krankheitssymptome nicht getestet wurden, Viele kommentierten, dass sie deutliche Krankheitssymptome bemerkten, aber dem allgemeinen Rat folgten und keine Teststelle oder Arztpraxis aufsuchten, sondern die Erkrankung „auf eigene Faust“ bewältigt haben (12 %). Die meisten erklärten sich dazu allerdings nicht. Wir wissen aber, dass viele auch Angst vor einschneidenden ordnungspolitischen Isolationsmaßnahmen hatten/haben und deshalb einer Testung aus dem Weg gingen.  Wir fragen uns deshalb, was sind die Gründe dafür, nicht beschreiben zu können oder zu wollen, wie genau sie von Covid-19 betroffen sind/waren.

Von denen, die den Status ihrer Covid-Infektion beschrieben haben, beurteilten sich zum Zeitpunkt der Befragung 9 % als positiv getestet, aber symptomfrei, 22 % als erkrankt mit leichten Symptomen (Kratzen im Hals, etwas kraftlos), 22 % als positiv getestet und mit mittelschweren Krankheitssymptomen (Fieber, Husten, bettlägerig). Bis zu diesem ersten Auswertungszeitpunkt wurde keiner der Mitwirkenden stationär aufgenommen, also auch nicht intensivmedizinisch betreut. Damit haben wir mit dieser Umfrage Erfahrungen sowohl von Ungetesteten als auch von Covid-19-Getesten mit leichten bis mittelschweren Krankheitssymptomen zusammengetragen. 

Mit 59 % ohne schwere Vorerkrankungen waren die TeilnehmerInnen der Befragung eher eine recht gesunde Gruppe. Allerdings gaben 41 % durchaus Vorerkrankungen an, die eine Relevanz bei einer Infektion mit Covid-19 haben: vor allem Herzkreislauferkrankungen (meist Bluthochdruck, aber auch Herzinfarkt), Allergien, Asthma, bronchiale Erkrankungen und psychische Störungen. Dies waren mehrheitlich auch die Erkrankungen, für die durch 11 % der Mitwirkenden auch ein weiterhin bestehender Behandlungsbedarf ausgewiesen wurde.

Die von den TeilnehmerInnen in der Umfrage hinterlassenen Kommentare lassen darauf schließen, dass mindestens 20 % auch schon vor der Covid-19-Pandemie Cannabis als Medizin konsumiert haben, um bestimmte Leidenszustände zu bewältigen; in der Mehrheit aber auch Erfahrungen mit dem Konsum von Cannabis im Freizeitbereich vorlagen. Keine TeilnehmerIn stellte dar, dass sie/er ohne Vorerfahrungen unmittelbar auf Cannabis zurückgegriffen hätte, um Linderung bei Covid-19-Symptomen anzustoßen. Dies scheint uns nachvollziehbar, ist doch das Bild in der Gesellschaft von Cannabis weiterhin durch die Verunglimpfung als „Kifferdroge für Suchtkranke“ geprägt, so dass es Vorerfahrungen braucht, um sich im Krankheitsfalle auf die Möglichkeiten von Cannabis als Medizin zu besinnen. Es wird spannend zu erfahren, wie sich das in Ländern darstellt, in denen Cannabis schon jahrzehntelang als Medizin verwendet wird.

Behandlungsversuche mit Cannabis

Die Mehrzahl der Mitwirkenden musste bei ihren Behandlungsversuchen auf illegalisiertes Cannabis zurückgreifen; nur 16 % gehörten zur Gruppe der offiziell zugelassenen Cannabis-PatientInnen. Wenn offiziell verschriebenes Cannabis verfügbar war, dann wurde mehrheitlich Bedrocan verwendet.

Anwendungsform

Auch illegalisiertes Cannabis wurde in der Mehrheit als Cannabisblüten genutzt, wobei in der Regel nicht sicher benannt werden konnte, ob es sich eher um Blüten mit hohem Sativa- oder Indica-Gehalt gehandelt hat. Erstaunlich war, dass von den TeilnehmerInnen sowohl die eine als auch die andere Sorte verwendet wurde. Es wurde also nicht unbedingt streng ein Unterschied gemacht, ob eher dem einen oder dem anderen Pharmaprofil ein positiver Effekt zugesprochen wird?

Nur eine Person ging auf die Unterschiede zwischen den beiden Sorten ein und unterstrich: „…nur mit Indicas, evtl thc-arme Sativas …“

Immerhin 5-7 % verwiesen darauf, dass sie CBD-Blüten nutzen oder ihre Blüten mit CBD-Öl vermischten, vor allem wenn es darum ging, ruhiger zu werden, weniger Angst zu haben und besser Essen zu können.

Haschisch als Medizin spielte bei der Bewältigung der Covid-19-Infektion, abgesehen von wenigen Einzelfällen, keine Rolle. Auch als Kapseln eingenommenes Cannabis wurde nur in einem Fall genannt: „… ich empfand Sativex als stark bronchienerweiternd. Leider habe ich hier oft schnell Probleme mit der Mundschleimhaut. Deshalb habe ich mir eigene Lutschtabletten aus THC Extrakten hergestellt… Lutschtabletten stelle ich selber her mit Karamell, Kamillenextrakt und THC Extrakten. Diese regen den Speichelfluss an und das THC wirkt sich schnell über die Mundschleimhaut auf andere Symptome aus.“

Dosierung

Die angegebene Dosierung lag zwischen 1-6 Cannabisblüten (0,1 – 0,6 g), die zwischen 10-50 mg THC, pro Dosierungseinheit, ergaben. In der Umfrage lässt sich keine ideale Menge erkennen, die von den Mitwirkenden immer ähnlich verwendet wurde. Es scheint so, dass die UmfrageteilnehmerInnen ihre Dosierung eher ihren sehr unterschiedlichen Bedürfnissen oder auch Erfahrungen anpassten.

„…gerade mit höherem THC-Anteil half es gegen die krasse Verschleimung, die man sonst schlecht lösen kann (trockener Reizhusten). Parallel tritt Durchfall mit Übelkeit auf, es half auch hier. Als ich einen Anfall von Atemnot hatte und kurz davor war, den ärztlichen Bereitschaftsdienst zu rufen, nahm ich zuvor etwas oral ein und so wurde die Atemnot und Panik gelindert, dass ich schlafen konnte. Man darf aber ja nicht zu viel nehmen, da sich der Puls erhöhen und sich die Atemnot sogar verschlimmern kann. Nur moderate Mengen sind hilfreich. Rauchen würde ich es auch nicht, eher oral nehmen oder verdampfen …“

Die Cannabisblüten wurden von 39 % vaporisiert, von 41 % rein und von 47 % vermischt mit Tabak geraucht – die abgegebenen Mehrfachantworten verweisen darauf, dass sich keine bestimmte Anwendungsart als besonders bewährt herausstellt. Das irritiert zumindest deshalb, weil insbesondere in Zusammenhang mit Mischungen aus Cannabis und Tabak eher bekannt ist, dass diese Atemwegsentzündungen, Symptome einer Bronchitis, erhöhten Atemwegswiderstand und Lungenhyperinflation auszulösen in der Lage sind.

25 % der TeilnehmerInnen gaben an, dass sie auch Tropfen und Öl verwendeten, vor allem wenn sie CBD solo oder als Zusatz zu Blüten eingesetzt haben. Dazu wurden 1-2 Tropfen als Mengen angegeben – wobei leider offenbleiben muss, welche Konzentration diese CBD-Tropfen hatten.

Nur zwei Aussagen wurden dazu konkreter: (1) „ … vor ca. 4 Wochen bekam ich auf einmal einen sehr trockenen Husten, welcher zwei Wochen anhielt, schlimmer wurde und teilweise bis zur Atemnot führte … Ich habe daraufhin CBD-Blüten vaporisiert, wodurch sich der Husten sehr stark besserte. Nach 2 Tagen habe ich das CBD wieder weggelassen und weiterhin meine normale Medikation (THC) verwendet. Kaum weggelassen, verschlechterte sich mein Zustand wieder stark, der Husten wurde wieder extrem. Ich fing wieder an CBD-Blüten zu vaposieren und mein Zustand besserte sich innerhalb von ca. 5 Tagen, so dass der Husten und die Atemnot nahezu verschwanden. Die THC-Blüten haben NICHTS am Zustand geändert, CBD schon! (CBD-Blüten mit ca. 18 %) …“  (2) „… bin davon überzeugt, dass Cannabisblüten + 600mg CBD-Öl die Symptome zumindest viel erträglicher machen.

Nur 9 % der Mitwirkenden nutzen auch Sprays – vor allem, wenn sie auf legales Cannabis zurückgreifen konnten – wobei sie dann 1-2 Pumpstöße anwendeten.

Einnahmeintervalle

Zu den Einnahmeintervallen zeichnet sich ein etwas klareres Bild ab. 17 % berichteten von Anwendungen ein Mal täglich, 19 % griffen nach Bedarf auf Cannabis als Medizin zurück. Als Bedarfe wurden insbesondere Schmerzzustände wie Kopf- und Gliederschmerzen und Hustenreiz genannt.

Immerhin 56 % der UmfrageteilnehmerInnen beschrieben, dass sie mehrmals täglich Cannabis zu sich nahmen, wobei mehrheitlich auf einen Abstand von 3-4 Stunden (17 %) verwiesen wurde, 7 % verwendeten Cannabis intensiver und griffen alle 2-3 Stunden darauf zurück, weitere 7 % vaporisierten sogar alle 0,5-1,0 Stunde. 

Bezog sich die Anwendung auf ein Mal pro Tag, dann wurde in der Regel davon berichtet, dass Cannabis am Abend konsumiert wurde, einige wendeten nach der Ersteinnahme am Abend etwa drei Stunden später nochmals Cannabis an.

Insgesamt zeichnet sich ab, dass die jeweiligen Gründe und Hoffnungen auf Linderung/Besserung wesentlich darauf Einfluss nehmen, wie die selbst initiierte Behandlung in Dosierung und Einnahmezeiten gewählt wurde.

Erfahrungen

Die Erwartungen an Unterstützung bei der Bewältigung einer Covid-19-Infektion bezogen sich in der übergroßen Mehrheit auf die möglichen Wirkungen von Cannabis als Anxiolytikum: Ruhiger schlafen (66 %), weniger Beklemmungen/Unruhe/Angst (48 %) und das Krankheitsgefühl begrenzen (46 %). Die vielfache Besetzung der Antwortmöglichkeiten unterstreicht, dass angstlösende Wirkungen nicht an einzelnen Symptombildern festgemacht, sondern mit mehreren Dimensionen beschrieben wurden. Dies unterstreicht, welch hoher Wert sich daraus für die TeilnehmerInnen bei der Bewältigung ihrer Erkrankung ergeben hat.

Dazu kommen mehrfache Hinweise darauf, dass Cannabis bei der Bewältigung von Angststörungen sowie bisher nicht gekannten depressiven Verstimmungen hilfreich war und auch die auferlegte Isolation besser verkraftet wurde: „… Mein Mann hatte während der Covid Erkrankung eine depressive Episode, die ihn drei Tage betraf. Bei mir war diese depressive Episode nur ein Tag und höchstens halb so schlimm. Bei uns beiden ist keine depressive Erkrankung in der Vorgeschichte vorhanden…“

In Anbetracht der medialen Aufbereitung der Pandemie, die zumindest in den ersten Wochen ganz offensichtlich auf die disziplinierende Wirkung von Angst und Schrecken setzte, kann sehr gut nachvollzogen werden, warum gerade dazu von den Betroffenen nach Bewältigungsmöglichkeiten gesucht und in Cannabis auch gefunden wurde: (1)„… einfach nur die Hoffnung auf Abwehr oder Bekämpfung eventuell eintretender Erkrankungen. In den letzten Jahrzehnten bin ich nie an etwas Infektiösem erkrankt.“ (2) „… In Zeiten von Corona hilft mir Cannabis, in allen Belangen ruhig und entspannt zu bleiben. Es nimmt mir den seelischen Schmerz und gibt mir die Kraft, auch körperlich ohne Schmerzen zu funktionieren. Übelkeit, Kopfschmerzen, Ängste, Sorgen, Depressionen etc…“ (3) „…ich habe keine Bestätigung, aber ich habe gesehen, wie Menschen gelitten haben durch Isolation… Die Angst und der Stress vor dieser Krankheit ist immens groß. Diese werden durch Einnahme von öligem Extrakt bei mir gelindert…“

Als eng mit der anxiolytischen Wirkung verbunden könnte man bewerten, dass von den UmfrageteilnehmerInnen auch angegeben wurde, dass die Atmung ruhiger (31 %), Übelkeit gemildert (31 %) und weniger Atemnot (28 %) registriert wurde. Wieweit diese Wirkungen allein als psychosomatische Effekte verstanden werden müssen, was ihre Wertschätzung für Linderung und Heilung nicht schmälert, oder ob sich diese empirischen Befunde auch auf organisch nachweisbare Zusammenhänge stützen können, muss an dieser Stelle offenbleiben.

Zusammen mit Angaben, dass die Atmung weniger schmerzhaft erlebt (16 %) und auch eine Fiebersenkung mit dem Cannabiskonsum in Verbindung gebracht wurde, zeichnet sich sehr deutlich ab, dass Cannabis in Verbindung mit entsprechenden Heilserwartungen in der Lage ist, Krankheitsbewältigungsprozesse anzuschieben und/oder zu unterstützen: „ … Fieber kam zeitgleich mit nächtlicher Unruhe und Stress. Durch THC Konsum wurden diese Symptome gemildert und ich fühlte mich nicht mehr so fiebrig. Auf meine wirkliche Temperatur hat es, glaube ich, aber keinen Einfluss genommen, hat diese aber erträglicher gemacht.“

In den Kommentaren der TeilnehmerInnen wird von 16 % dargestellt, dass Cannabis vor allem den bedrängenden Hustenreiz lindern konnte in der Art, dass der trockene Hustenreiz deutlich gelindert wurde, besser abgehustet werden konnte und sich das (auch beruhigende/entängstigende) Gefühl einstellte, wieder besser Luft zu bekommen: (1)„… hatte das Gefühl, dass sich der Schleim löste und ich wieder Luft bekam…“ (2) „..Tabak und Rauchen ziemlich problematisch.  Atemnot wird durch die beruhigende Wirkung aber besser – psychisch sehr hilfreich.“

Keine Effekte

Immerhin zwei TeilnehmerInnen stellten fest, dass ihnen Cannabis bei der Bewältigung von Symptomen der Covid-19-Infektion gar nicht geholfen hat.

Schlussbemerkungen

Dies also ein erster Einblick in Ergebnisse unserer Umfrage, wie sie bis nach dem Osterfest 2020 zustande gekommen ist. Wir bedanken uns bei allen, die bisher an unserer Umfrage mitgearbeitet und uns ihre Erfahrungen auf diese Weise zur Verfügung gestellt haben. Die oft sehr ausführlichen Kommentare zu den Antworten ermöglichen uns nicht nur ein besseres Verstehen der Zusammenhänge. Diese ernsthafte Mitarbeit durch Euch an unserer Studie macht auch Mut. Sie widerspricht den Prognosen, die im Vorhinein warnten, allein mit unseren Fragen Mythen und nicht einlösbare Erwartungen auf Heilung anzuschieben und gibt uns Recht in der Idee, dass wir mit dieser Umfrage einen wichtigen Einblick erarbeiten können, wie sich Menschen mit Cannabis bei einer Covid-19-Infektion selbst helfen. Dafür vielen Dank!

Wie ihr lesen konntet, haben wir viele Fragen, die sich aus dieser statistischen Kurzauswertungen stellen. Wir laden deshalb ein, mit Kommentaren und weiteren Erläuterungen mitzuwirken, die offenen Fragen weiter zu klären und so ein besseres Gesamtbild davon zu erhalten, wer, wie und mit welchen Effekten Erfahrungen sammelt, wenn Cannabis bei der Bewältigung einer Covid-19-Infektion eingesetzt wird.

Wir werden unsere Umfrage zu „Selbstinitiierte Behandlungen von durch Covid-19 betroffene Patientinnen und Patienten mit Cannabis“ noch bis Juni fortlaufen lassen – immer in der Hoffnung, dass sich noch weitere UmfrageteilnehmerInnen finden, die diesen Erfahrungsfundus zusammentragen helfen – hier geht’s zu unseren Fragen: https://survey.hs-merseburg.de/index.php/133554?lang=de Im Juli geben wir mit einer weiteren dezidierten Auswertung wieder eine Rückmeldung zu den Ergebnissen unserer Studie und hoffen, dass wir bis dahin auf eine zurückliegende merkwürdige Zeit zurückblicken können. Bleiben oder werden Sie bitte spätestens bis dahin richtig gesund!

https://survey.hs-merseburg.de/index.php/133554?lang=de

Als eng mit der anxiolytischen Wirkung verbunden könnte man bewerten, dass von den UmfrageteilnehmerInnen auch angegeben wurde, dass die Atmung ruhiger (31 %), Übelkeit gemildert (31 %) und weniger Atemnot (28 %) registriert wurde. Wieweit diese Wirkungen allein als psychosomatische Effekte verstanden werden müssen, was ihrer Wertschätzung für Linderung und Heilung nicht schmälert, oder ob sich diese empirischen Befunde auch auf organisch nachweisbare Zusammenhänge stützen können, muss an dieser Stelle offenbleiben.

Wir wollen hier zu einer Diskussion von Fachleuten, betroffenen und nichtbetroffenen Cannabsikonsumenten , sowie Patienten anregen, damit wir, schneller, die Möglichkeiten von Cannabisanwendungen bei Covid-19 -Pateinten, gemeinsam verstehen können. Um dann daraus einen Nutzen für alle Menschen ableiten zu können.

Insgesamt zeichnet sich ab, dass die jeweiligen Gründe und Hoffnungen auf Linderung/Besserung wesentlich darauf Einfluss nehmen, wie die selbst initiierte Behandlung in Dosierung und Einnahmezeiten gewählt wurde.

Wir wollen hier zu einer Diskussion von Fachleuten, betroffenen und nichtbetroffenen Cannabsikonsumenten , sowie Patienten anregen, damit wir, schneller, die Möglichkeiten von Cannabisanwendungen bei Covid-19 -Pateinten, gemeinsam verstehen können. Um dann daraus einen Nutzen für alle Menschen ableiten zu können.

Fragestellungzu Cannabis-Stgmatisierung : Dies scheint uns nachvollziehbar, ist doch das Bild in der Gesellschaft von Cannabis weiterhin durch die Verunglimpfung als „Kifferdroge für Suchtkranke“ geprägt, so dass es Vorerfahrungen braucht, um sich im Krankheitsfalle auf die Möglichkeiten von Cannabis als Medizin zu besinnen.

Wir wollen hier zu einer Diskussion von Fachleuten, betroffenen und nichtbetroffenen Cannabsikonsumenten , sowie Patienten anregen, damit wir, schneller, die Möglichkeiten von Cannabisanwendungen bei Covid-19 -Pateinten, gemeinsam verstehen können. Um dann daraus einen Nutzen für alle Menschen ableiten zu können.

Selbstinitiierte Behandlungen durch Covid-19 betroffene Patientinnen und Patienten mit Cannabis

Der neuartige Erreger Covid-19 kann durch seine hohe Infektiosität zu einer Gefahr für alle Menschen werden. Besorgniserregend ist zugleich, dass bisher kaum Behandlungsmöglichkeiten bekannt sind, mit denen Krankheitsverläufe zumindest gemildert und verkürzt, Heilungsprozesse unterstützt oder die Entwicklung schwerer Verläufe ausgebremst werden könnten. In die Suche nach geeigneten Heilmitteln wird von einigen Patienten auf eigene Initiative auch die Verwendung von Cannabis einbezogen. Immerhin unterstreichen die schon bekannten medizinischen Wirkungen von Cannabis (u. a. entzündungshemmend, antibiotisch, entkrampfend, Erweiterung der Bronchen, beruhigend), dass ein Rückgriff auf Cannabis, speziell auf die vaporisierende Inhalation von Cannabisblüten durchaus eine Möglichkeit sein könnte, zu einer Linderung von Symptomen oder zu einer Abheilung der Erkrankung beizutragen. Mit dieser Umfrage sollen die Erfahrungen von Covid-19-Patientinnen und Patienten zusammengetragen werden, die mehr oder weniger gezielt Cannabis eingesetzt haben, um ihre eigene gesundheitliche Situation zu bewältigen. 

https://survey.hs-merseburg.de/index.php/133554?lang=de

Helfen Sie mit, dass dieses Projekt bei vielen Covid-19-Patienten bekannt wird, die sich mit Cannabis therapieren. Denn nur wenn viele mitmachen, bekommen wir ein gutes Ergebniss.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph Roßner

English Version:

Self-initiated treatments by Covid-19 affected patients with cannabis

The Covid-19 pathogen is a danger to all people. Only if we grasp and assess all possibilities as quickly as possible, we can find a solution to this problem together. This study is intended to give a brief overview of whether there is a possibility of alleviating symptoms or even to cope better with the disease by vaporizing inhalation of cannabis flowers. I hope that many people affected can participate in this anonymous study, so that we can quickly come to a result. we have only 12 questions, it will take 5 Minutes and its absolutely anonymous. when we help together, we will get fast a result. Please take part on this survey when positiv tested for Covid-19 and when use cannabis as medicine for this!

https://survey.hs-merseburg.de/index.php/662265?lang=en

Help to make this project known to many Covid-19 patients who are on cannabis therapy. Because only if many participate, we will get a good result.

Best wishes from Germany

Christoph Roßner

Cannabis und SARS-Coronavirus

In einer Studie die in Israel durchgeführt wurde, konnte die Linderung und die Beschleunigung, der Genesung, von SARS-Corona Erkrankten festgestellt werden.

Hier die Übersetzung der Zusammenfassung:

Cannabis Indica beschleunigt die Genesung vom Coronavirus. Das schwere akute respiratorische Syndrom (SARS) ist eine virale Atemwegserkrankung, die durch das SARS-Coronavirus (SARS-CoV) verursacht wird. Seit 2017 gibt es keine Heilung oder Schutzimpfung für SARS, die sich beim Menschen als sicher und wirksam erwiesen hat. Die Heilung der Coronavirusinfektion verhindert die klinische SARS . Cannabis indica beschleunigt die Genesung. Wieder genesene Personen infizieren andere nicht Phytocannabinoide (Cannabinoide) sind die natürlich vorkommenden Cannabinoide, die in der Cannabispflanze gefunden werden. Endocannabinoide sind Substanzen, die aus dem Körperinneren produziert werden und die Cannabinoidrezeptoren aktivieren… Das Cannabis-Harz ist antiviral und hemmt die Zellproliferation. Es enthält etwa 60 Cannabinoide. Es hat eine höhere Wirksamkeit als jede einzelne Verbindung wie THC oder CBD Cannabis-Indica-Harz ist antiviral und hemmt die Zellproliferation.

Quelle: https://www.researchgate.net/publication/339746853_Cannabis_Indica_speeds_up_Recovery_from_Coronavirus?fbclid=IwAR0GOjMoOL2DyyvlXzDXatrVZANlw9SSnEwLHTsDk6O7NfkllxQWnfmtEjw

Der Tod gehört allen

Legale Strebehilfe und was dies mit der der Freigabe von Drogen zu tun hat

Das Bundesverfassungsgericht hat wieder einmal gezeigt, dass christliche/monotheistische Politik nichts mit Demokratie zu tun hat. Nach fünf Jahren können wir endlich wieder schmerzfrei sterben. Dank dieser wichtigen Entscheidung ist es endlich wieder möglich, in Frieden, ohne Leid zu gehen, wenn man es selbst für richtig hält. Wenn Christen/Monotheisten es vorziehen, unter Schmerzen, wie religiöse Vorbilder, sterben zu wollen, können sie das gerne weiterhin machen. Aber alle anderen haben nun die Möglichkeit, sich schmerzfrei aus diesem Leben zu subtrahieren und das ist gut so.

Wenn nun Herr Spahn, zusammen mit Herrn Marx oder Herrn Bedford-Strohm, eine Fristenregelung oder eine Beratung für Selbsttötungswillige einführen wollen, muss man ihnen sagen, dass der psychiatrische Dienst das schon macht und es geht euch auch nichts an. Wir haben hier wieder ein grandioses Beispiel dafür, wie sich Christen die Demokratie in ihrem Sinne schnitzen möchten, aber das ist halt das immerwährende Problem, dass Christentum und Demokratie nicht zusammenpassen können, weil man Wahn und Realität nicht zusammenführen kann. Dank unseres Grundgesetzes können die Christen in der Politik, zum Glück, nicht nach ihren Wahnvorstellungen und Ideologien regieren, aber sie machen den anderen das Leben zeitweise zur Hölle und das nur, weil sie es so wollen, in ihrer glaubensbedingten Angststörung.

Unsere Drogenpolitik fußt auf den den gleichen unverständlichen und inhumanen Gründen

Wenn jetzt die Verfassungsrichter auch noch die Selbstberauschung und den Besitz von Rauschmitteln legalisieren, dann können die „Ungläubigen“ und „Heiden“ endlich so in Frieden leben und sterben, wie sie es verdient haben, glücklich, ohne Angst und Schmerz. Drogen können einem helfen, das Leben zu verstehen und dann in Frieden gehen zu können, gerade Hanf mit seiner schmerz- und angstlindernden Wirkung sollte beim Sterben, genau wie LSD oder Psylocibin, frei erhältlich sein. Denn nur wer keine Angst hat, kann Frieden mit sich und seinem Leben machen. Wir brauchen endlich eine andere Drogenpolitik, die das Leben und das Sterben mit einbezieht, wir brauchen keine Verbotspolitik, die sich krampfhaft und ängstlich gegen Menschen stellt.

Meine Meinung:

Ich liebe das Leben und der Tod gehört mit dazu und ich gestalte mir das Leben und den Tod wie ich möchte. Dazu gehört, als Schlusskonsequenz, dass ich alle Drogen konsumieren und besitzen darf die mir das Leben und den Tod erleichtern. Leglize it, now!!

https://www.sueddeutsche.de/politik/sterbehilfe-bundesverfassungsgericht-entscheidung-1.4821296

Homo Alcoholicus – Die Angst vor der Angst

Einleitung

Ich erinnere mich noch zu gut daran, wie mich der erste Fernseher meiner Eltern, voll in seinen Bann zog und mich lehrte, die Angst, als Teil einer Massenunterhaltung, lieben zu lernen. Spaß an der Angst, wie kann man sich dieses ur-menschliche, Verhalten nur erklären, sich freiwillig zu gruseln oder an den Rand einer posttraumatischen Belastungsstörung zu bringen, in dem man sich freiwillig, nur so zum Spaß, blutrünstige Splater-Filme anschaut? Das ist leider alles der Neugier zu zuschreiben, die in unserem Gehirn durch verschieden Belohnungsprinzipien, diverse Ausschüttungen hervorruft die uns einen wohligen Schauer über den Rücken laufen lassen.

Warum empfinden wir Warnsignale unseres Körpers nicht mehr als das was sie sind, nämlich Warnungen? Weil wir „modernen“ Menschen, durch unsere vermeintlich, sichere Umgebung und unsere unendlichen Konsummöglichkeiten gezwungen sind uns an diesen „sicheren Überfluss“ zu gewöhnen, obwohl aus biologischen und überlebenswichtigen Gründen unser Metabolismus auf maximales Sparen von Energie ausgelegt ist, deshalb ist der Mensch so effizient gewesen, in seiner planetaren Ausbreitung. Genau diese evolutionäre Fähigkeit wird dem Homo Sapiens aber nun zum Verhängnis, da gewisse biologische Funktionen auf diesem Planeten nun einmal Grundlage für ein Leben überhaupt sind. Der „moderne Mensch“ hat sich in den letzten 450 Jahren, von einer sehr gut angepassten und symbiotisch in seine Umwelt eingepassten Lebensform, zu einem wild-wuchernden, aggressiven Lebensformverbund zusammen gefunden, der mit einem aggressiven Röhren-oder-Schleimpilz zu vergleichen ist, der alles überzieht und zu einer Symbiose zwingt, die früher oder später dazu führt, das die natürlich-biologischen Lebensgrundlagen komplett zerstört und assimiliert werden. Aber warum verhält sich die „Krönung der Schöpfung“ so artschädigend, warum ist eine lebenserhaltende Symbiose nicht mehr möglich, warum zerstört der Mensch triebhaft seine Umwelt und sterilisiert sie für immer? Die Antwort ist ein Röhrenpilz, die Bierhefe und ihre Ausscheidungen, dies ist der Grund für dieses Blog und meine Arbeit, denn wir Menschen sind eine fatale Zwangssymbiose mit diesem „König, aller Schmarotzer“ eingegangen, denn ohne diese wäre die Sesshaftigkeit und der Ackerbau, Kriege, die Entwicklung des Geld-und Steuersystems ganz anders verlaufen, dies werden Sie aber alles auf den nächsten Seiten ganz genau erfahren.

Ihr Christoph Roßner

  1. Kapitel: Die Begegnung mit der 3. Art

Wie bei mir alles begann weiß ich noch ganz genau, ich liebte das brennen und das dann, im Körper aufsteigende, warme Gefühl, das dass Stückchen Würfelzucker mit Echinacin bei mir auslöste. Da war ich knapp 5 Jahre alt und hatte meine erste richtige, fiebrige Erkältung. Ja, das Echinacin hat einen Alkoholgehalt von 70% und in den 70ern des vorherigen Jahrhunderts, war es normal seinen kranken Kindern, alkoholhaltige Medikamente zu verabreichen, denn Alkohol ist ja gute Medizin. Dies und viel andere tolle Sagen und Märchen wurden und werden weiterhin aus Marketinggründen um den Alkohol gesponnen und verbreitet, leider ist er nur ein krebserregendes Lösungsmittel, das in Deutschland legal, als Rauschgift missbraucht werden darf. Aber dazu später.

Alkohol prägte mich und mein Gehirn von klein auf, im meinem Umfeld waren viel Menschen die ihr Kriegstraumata und posttraumatischen Belastungsstörungen mit Alkohol, mehr oder weniger schlecht, zu therapieren versuchten. Diese Prägung gab es in Deutschland in fast jeder Familie, die in den Kriegswirren entweder zu den Verfolgten oder den Verfolgern gehört hat. Die Geschichte und das Erlebte wurde durch die Rauschwirkung des Therapeutikums, immer mehr zu einer psychosomatischen Störung und ohne Rücksicht, auf die Kinder weiter übertragen. Diese Generation, meiner Eltern, wuchs nach dem Krieg in einer Welt auf, die nach dem Schock des 1. und 2. Weltkrieges, nach diesem Therapeutikum lechzte. Die Wehrmacht hatte mit Hilfe von Pervitin, Schnaps und Tabak, Millionen von Soldaten zu hochgradig, rauschgiftabhängigen Menschen gemacht, viele Deutsche sind also genau zu dem geworden, was in der Naziideologie, durch das Opiumgesetz, als „Volksschädling“ bezeichnet wurde und im Volksmund dann, als Giftler oder Gammler, verunglimpft, verfolgt, verhaftet und getötet wurde. Diese nun auch gebrochenen, von falschem Stolz und Ehre zerfressenen Menschen, mussten einen Weg finden zu überleben und dieser hieß christlicher Glaube, Familie, Arbeit und Heim. Darin hatte natürlich eine Alkoholsucht oder Rauschgiftabhängigkeit keine Berechtigung, zu stark war die Gefahr selbst mit dem Geschehenen und dessen Unmenschlichkeit in Verbindung gebracht werden zu können, denn ohne Grund wird niemand körperlich abhängig. Da steckt immer mehr dahinter. In diesem Gedanken-und Gesellschaftskostüm gefangen gebaren unsere Mütter, uns Kinder der 1970er.

Keiner dachte daran das sich posttraumatische Belastungstörungen, genetisch bis in die siebte Generation vererben können, keiner wollte so richtig wahr haben das Alkoholkonsum auch das Erbgut schädigt und noch weniger wollte man sich das Saufen und das Rauchen, durch irgendwelche Gesundheitsfanatiker oder grünen Ökospinner vermiesen lassen. In Deutschland galt schon seit der Wehrmacht die Devise, wer in der Gruppe trinkt, ist kein Alkoholiker, deshalb hat Deutschland die größte Dichte an eingetragenen Vereinen, vom Bierdeckelsammler – zum Sportverein, gesellig geht es dort zu und es wird gerne und viel getrunken, aber eben nicht allein, denn dann wär man ja Alkoholiker. Überhaupt, Rauschgiftabhängigkeit war das Manko schlecht hin, das hatte aber nichts mit dem Kaffee oder den Pralinen zu tun, die gerne zu den Zigaretten verkonsumiert wurden und Alkohol selbst, war ja in Wein-Form genossen, sowieso heilig, denn das Blute Christi. Vor diesem Hintergrund ist es mehr als verständlich das 80% aller erwachsenen Menschen meiner Generation ein massives Alkoholproblem vorweisen können, was den Deutschen den traurigen Rekord als die Alkoholnation, mit einem Jahres-pro-Kopfverbrauch von 12 Liter reinen Alkohol, eingebracht hat. Wenn man dann noch 60% Wasser drauf gibt, sind das 1,6 Liter, 40% Schnaps im Monat, vom Greis bis zum Baby, das sind 5 Schnäpse a 10 ml täglich. In diesem Dunstkreis war es ein leichtes für mich, ab meinem 6. oder 7. Lebensjahr, heimlich an den Stoff meiner Vorväter zu gelangen. Hier etwas Bier, da etwas Wein, ab und an noch etwas Eierlikör oder Irish Creme, war doch lecker und machte irgendwie lustig. Nach und nach begann die Gewöhnung und die Konditionierung, Spaß und Feiern ist gleich Alkoholkonsum, Alkoholkonsum ist gleich, wie Spaß und Feiern. Dieses Programm wurde übernommen, in einem christlichen Betriebssystem, das keine Abweichung oder Neudefinition zu lässt. Recht und Gesetz zwingen, jeden, der sich zum Spaß berauschen möchte, sich diesem Sauf-und Rauchzwang zu unterwerfen. Hinzu kommt noch, dass die Moralhüter unter der Bevölkerung, das berauschen verabscheuen, sie bevorzugen das Genusstrinken, was in der End-Wirkung da für ein Unterschied bestehen soll, ist wahrscheinlich nur damit zu erklären, dass die Genusstrinker weniger vertragen, wie die Rauschtrinker und ihr Limit bei einem Glas Wein liegt, der Rausch aber der gleiche ist. Im Rahmen meiner Konditionierung wurde, dann ab dem 15.-16. Lebensjahr, das Biertrinken ein richtiges Ritual, das dann mit Zigaretten und Tabletten zusammen, in die totale körperliche und geistige Abhängigkeit führte.

Brauch wurde es sich jeden Freitag mit seinen Freunden zu treffen um dann, wie kann es auch anders sein, sich in der Gruppe zu betrinken. Diese Gruppe hatte nur den einen Zweck, sich trinkfest zu saufen, deshalb wurde daraus auch AVT, das Alkohol-Vernichtungs-Team. Dieses Team bestand vorwiegend aus Jungen die aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten kommend, ein gemeinsames Interesse hatten, Saufen und Mädchen. Anfangs waren die politischen Einstellungen noch nicht so wichtig, noch soffen angehend linke Punks, mit angehenden Nazis und Poppern, zusammen um die Wette, man kannte sich ja noch von der Schule und dem Kindergarten. Alles war Spaß und Hauptsache Saufen am Freitag, im Training. Wie das Wettsaufen, von uns auch trefflich genannt wurde. Jeder hatte seinen Kasten Storchenbräu dabei, den das war das Ziel, einen Kasten Bier, alleine weg saufen, ohne zu kotzen. Man kann das als Ergebnis einer gruppendynamischen Reaktion bezeichnen, da die Gruppe der Alkoholtrinker,  auf alle von uns Einfluss genommen hat. Vollrausch-Alkohol trinken ist als Männlichkeitsritual, bei uns Spass und voll akzeptiert und gehört zum guten Ton bei fast allen Burschenschaften. Langsam, aber sicher, begann sich das krebserregende Lösungsmittel, als was Alkohol eigentlich gesehen werden muss, bei mir und meinen Sozialkontakten als wichtigstes Hilfskommunikationsmittel zu etablieren, bei einem Bier konnte man über alles reden. Gleiches galt für das Rauchen, anfangs nur heimlich und nur ab und zu. So ab meinem 12., bis zu meinem 16. Lebensjahr änderte sich das aber, weil ein richtiger Mann raucht eine Kippe zu seinem Bier, dieses werbungsgeprägte Männerbild, war Mitte/Ende der 1980er, en vogue. So wurde aus mir ein Mensch, der es liebte, nur so zum Spaß, seinen Körper mit krebserregenden Nerv- und Zellgiften, zu Rauschzwecken, zu vergiften. Um mich herum tat es ja auch jeder, warum sollte man dem auch entgegen wirken? Und die einzige Möglichkeit von anderen anerkannt zu werden, war das Saufen, denn ich hatte noch ein anderes Handicap, das viel schwerer wog als ich mir eingestehen wollte, ich war nicht getauft und das in einer evangelischen Stadt, mitten im tiefsten katholischen Bayern. Memmingen, hier war die Bigotterie erfunden worden und ich war hier mittendrin in einem „Glockenkrieg“, der auch dementsprechende Gräben in der Bevölkerung gezogen hatte.

Ich war heidenfroh, das ich von meinen Eltern nicht getauft wurde, denn ich konnte ohne Probleme mit den evangelischen, katholischen oder muslimischen Kindern spielen. Ich war der lebende Beweis, ein Leben ohne Gott war möglich. Dies mussten die Pfarrer beider Konfessionen zu ihrem entsetzen feststellen, es waren wieder Heidenkinder da und diesmal keine die bekehrt werden wollten. Leider, gilt in Bayern der Artikel 131, Abs.2 und der besagt, das dass oberste Lernziel die Ehrfurcht vor Gott ist. Was das für mich als Heidenkind bedeutete, konnte ich erst im Rückblick, nach 30 Jahren feststellen, Diskriminierung aus Glaubensgründen. Wie soll man als Mensch, der einfach keinen Gott braucht, in einer Welt gleich und gerecht leben können, in der schon in der Schule nichts wichtiger ist als diese frauenfeindliche, eifersüchtige, bösartige Märchenfigur.   

  • Hefe, was ist dass?

Das Leben auf diesem Planeten ist durch Symbiosen verschiedenster Art geprägt und ohne diese nicht so möglich, so wie wir es kennen. In Wäldern sind Bäume und Pflanzen, lebenswichtige Verbindungen mit Pilzen eingegangen, beide könnten nur schwer, wenn überhaupt, ohne den anderen Existieren. Es ist ein Geben und Nehmen, der Pilz spaltet Stoffe auf und erzeugt dadurch Verbindungen, die für die Pflanzen interessant sind. Umgekehrt bekommen die Pilze, Wasser, Habitat und Nährstoffe. Pilze beeinflussen durch Enzyme und andere Stoffe die Pflanzen darin ,  z.B. Knollen oder Gallen zu bilden, in denen sie sich gut einnisten können. Pilze können aber auch, komplexe Vorgänge in anderen Metabolismen durch ihre Ausscheidungen steuern. Psilocybin ruft beim Menschen und anderen Lebewesen Effekte im Gehirn hervor, welche die Wahrnehmung von Sinnesreizen verändern, weil das Psilocybin direkt in die Hirnchemie eingreift, bzw. sich direkt, an dafür vorgesehene Rezeptoren docken kann, hier findet ein Effekt nicht durch eine toxische Reaktion statt, sondern durch eine psychoaktive Reaktion auf einen körperidentischen Stoff, der normalerweise beim Träumen oder auch beim sterben, ausgeschüttet wird.

Der Saccaharomyces cerevisiae, aus der Gattung der Zuckerhefen, ist ein einzelliger kugelförmiger Schlauchpilz, dessen giftige, krebserregende Ausscheidungen als Ethanol oder Alkohol bezeichnet wird und massive Störungen der Persönlichkeit, beim Menschen, hervor ruft. Störungseffekte, des Gehirns, sind es die den Alkohol bei uns so beliebt machen. Aber warum finden wir Gefallen an einem Vergiftungszustand, dass kann nicht nur am Jahrhunderte alten Marketing liegen. Den Harald Junke, als absolutes Glück beschrieb, mit seiner Aussage: „Glück ist, leicht einen Sitzen und keine Termine mehr!“ Das ist der Trick, der Hefe und der Grund warum es so viele alkoholabhängige Menschen auf diesem Planeten gibt, sie hilft uns in der von uns technisierten Umwelt, zu überleben, weil Alkohol dabei hilft uns selbst zu belügen. Hefe erzeugt Alkohol durch die Verstoffwechselung von hochwertigem Zucker. Also auch genau das auf was unser Gehirn auch ausgerichtet ist um gut zu funktionieren.

Pilze nutzen ihre Ausscheidungen um damit Reaktionen in ihre Umwelt bzw. bei ihren Symbiosepartnern zu erzeugen, wer ist also nun der Partner? Sie können es sich sicher denken, es ist der Mensch. Der Mensch ist sozusagen der Wächter der Hefe und das seit Jahrhunderten. Als Wächter passen wir natürlich sehr gut, auf unsere heilige Hefe, den Germ wie er in Bayern heißt, auf. In wie weit sich Historiker bei einem Glas, Wein oder Bier, dann den Namen „Germanen“ einfallen ließen, in wie fern diese Namensgebung von der Hefe selbst beeinflusst worden war können wir nicht mehr, rekonstruieren, Fakt ist nur das der größte Teil unserer Historiker erst vor 250 Jahren angefangen haben, im Namen der Hefe zu forschen, denn deren Ausscheidungen beeinflussen ja, dass denken und handeln. Zu diesen Zeiten, also genau wie heue, gehörte das „Saufen“ zum guten Ton in der Ober-und Mittelschicht Europas und allen du sie eroberten Gebiete. Wenn man z.B. den Bewirtungsaufwand betrachtet, der bei den ersten Opiumkonferenzen, vor über 100 Jahren, durch gewisse Spirituosenvertreter, wie Moet-Chardon und Hennisey betrieben wurde. Kann man sagen, dass die Drogenpolitik von vornherein, von den damals größten Drogendealern geregelt und beeinflusst wurde, weil die Alkoholprohibition in den USA und große Konkurrenz am Drogenmarkt, begann sich finanziell bemerkbar zu machen? Heroin, Kokain und Amphetamin all diese neuen chemischen Zaubertränke, begannen sich zu verbreiten und liefen dem Alkohol als Rauschgift Nr.1, langsam aber sicher den Rang ab. Die im Volke, seit Jahrhunderten konsumierte Rauchdroge Knaster, wie Hanf hierzulande genannt wurde, sowie die alten Zaubertränke, in denen Mischungen aus Hanf, Bilsenkraut oder Pilze verabreicht wurden, hatte man im Rahmen des christlichen Allmacht-Alkohol-und-Nikotinwahns des 16. und 17. Jahrhunderts, in gigantischen Menschenjagten und Genoziden in Europa , vermeintlich, aus dem Ur-Volk verbannt. Das christliche Reinheitsgebot sollte dann alles regeln, dies war eines der ersten Gesetze, dass durch die Ausscheidungen der Hefe, direkt beeinflusst wurde und ihr zu der Macht verhalf, die sie jetzt über den Menschen hat.

Ab diesem Zeitpunkt wurden vermehrt, Wälder gerodet und die Getreideanbauflächen vergrößert, die Bierhefe hatte endlich das erreicht was für ihren Arterhalt das wichtigste war, ihr Wirtstier hatte die Symbiose abgeschlossen, nun konnten sie gemeinsam ein neues Reich auf diesem Planeten gründen, das war der Übergang vom Homo sapiens zum Homo Alkoholikus, dem alkoholisierten Menschen. Natürlich werden jetzt viele Menschen sagen, dass die Hochkulturen immer schon dem Alkohol zugesprochen haben, genau das war ja auch der Grund für deren Untergang. Monokulturen waren für Mayas, Ägypter oder Assyrer der Grund warum dort erstmals Alkohol in großen Mengen produziert werden konnte,  Monokulturen waren aber auch der Grund für den Untergang dieser Reiche, da hier die kleinste Umweltveränderung zur Folge hatte, dass es erstmals Massenhungersnöte gab, denn vorher konnte der nicht sesshafte Mensch, einfach dahin ziehen wo die natürlichen Nahrungsgrundlagen gefunden werden konnten. Alkohol ist also einer der Gründe warum der Mensch sesshaft wurde, Grenzen zog und sich den Planeten Untertan machte. Das „Blute Christi“ hat viel Verwirrung und Leid unter die Menschen gebracht und wenn die Menschheit, auf diesem Planeten, weiter überleben möchte, sollte sie anfangen den Alkoholkonsum auszuschleichen und auf ökologische und gesunde Rauschdrogen umzusteigen, wie sie schon zu Urzeiten üblich waren. Das wird aber mit Gewalt von den fundamental-christlichen Alkoholikern verhindert, die weltweit Reinheitsgebote und Drogengesetze geschaffen haben und nur Alkohol als Rauschgift und Tabak als pflanzliche Droge zulassen. Dies alles geschieht unter dem Vorwand des Gesundheits-und-Jugendschutzes, dient aber einzig und allein der Unterdrückung von Menschen, die sich nicht der Massenvergiftung durch Alkohol und Nikotin hingeben wollen. Dies hat oft etwas mit irgendwelchen Riten und Gottheiten zu tun, die durch bestimmte Pflanzen oder Pilze, kontaktiert werden können.

Dies wurde durch die fundamentalen Monotheisten weltweit verhindert, besonders taten sich dabei die europäischen Christen in Süd-Nord-oder Mittelamerika hervor, wobei Zeitgleich auch in Europa alles nur annähernd heidnische mit Feuer und Schwert bekämpft wurde, die Scheiterhaufen brannten überall auf dem ganzen Planeten und wurden mit den Körpern und dem Holz, derer in gang gehalten, die mithilfe von natürlich wachsenden Drogen, mit der Natur symbiotisch und friedlich in Einklang lebten. Der Bann, der böse Zauber des alkoholbedingten Kapitalismus wurde über Europa, im Blut und der Glut des 30. jährigen Krieges gesprochen. Mit dem Leidspruch, „Krieg-nährt-den Krieg“ begann sich eine tödliche Walze von alkoholisierten, Tabak-rauchenden, gewaltbereiten Barbaren über diesen Planeten zu ergießen, denn die Gier und die Alkoholsucht geben sich gern das blutige Händchen, nachdem sie zusammen, Naturdrogenkonsumentinnen, im Namen des Herrn erschlagen hatten. Die meisten indigenen Völker hatten sich, mithilfe von pflanzlichen und tierischen Rauschdrogen eine lebenswerte Nische in ihrem Habitat geschaffen. Diese Lebensgemeinschaften lebten oft einen „Ur-Kommunismus“, da sie nur so, gut und bequem überleben können. Die Alkoholiker habe also, zu Gunsten der Hefe, diese Habitate zerstört, in rechteckige große Monokulturen verwandelt, sich zu diesem Zwecke übermäßig vermehrt und unter einander Kriege geführt, nur um diese Flächen immer weiter auszudehnen. Dieses Verhalten hat uns zu dem Punkt gebracht an dem wir jetzt stehen. Aber warum hören wir nicht einfach auf mit dem Alkohol? Wäre das, dass Ende unserer Zivilisation? Nein, es wäre nur das Ende einer bestimmten Art von Menschen, nämlich besagtem Homo Alkoholikus, dem Wächter der Bierhefe.  

3.Alkoholsucht- die Angst vor der Angst?

Wenn nun der Bann der Hefe auf den Alkoholiker so eine negative Auswirkung hat, warum wird der Mensch dann nicht selbst tätig gegen die Ausbreitung? Fortsetzung folgt…